Lauscht, o meine Ohren, lauscht, so wie
das Rehkitz in den
Wäldern auf seine Mutter lauscht, Ihr aber, meine Ohren,
lauscht auf die Worte des Geistes.
Schaut, o meine Augen, schaut, so wie der Otter nach seinen
Kindern schaut, Ihr aber meine Augen, schaut auf den Weg
des Geistes.
Fühlt, o meine Finger, fühlt, so wie das Junge die warme
Zunge des Bären fühlt, Ihr aber, meine Finger, fühlt die
Berührung des Geistes.
Tag für Tag werde ich Kraft aus Dir sammeln, denken und
doch meine Gedanken zum Stillstand bringen, so wie die
Ruhe des Sommers das Wasser eines Teiches stille werden
läßt.
Wenn mein Herz zur Ruhe gekommen ist, wenn meine Gedan-
ken schweigen, wenn ich meinen Stolz vergessen habe,
wenn ich von Liebe für alle Deine Geschöpfe erfüllt bin,
dann führe mich o Großer Vater.
In deiner Liebe möchte ich wachsen, o Ältester, bis aller
Haß
verschwindet, bis alle neidvollen und eifersüchtigen und
un-
wichtigen Gedanken weggeblasen sind, so wie der Wind den
Nebel aus dem Tal bläst.
Ich war schwach, nun aber machst Du mich stark; ich war
stolz, nun aber werde ich bescheiden sein; ich war von
schlechten Gedanken erfüllt, nun aber sind sie für immer
verschwunden, so wie der weise Jüngling seine Kindheit
hin-
ter sich läßt und zum Manne wird.
Ich sehne mich, o Großer Vater, nach Deinem Geiste. Zu
den
schweigsamen Orten gehe ich, um danach zu suchen, so wie
der Adler zur Sonne emporsteigt.
Tief in den Schlaf hinein werde ich gehen, um meinen Geist
zur Ruhe zu bringen. In die Finsternis werde ich gehen
und
kein Übel fürchten.
Auf den Füßen meines Atems werde ich die Himmel durch-
queren, und die weite des Raumes wird wie die Höhlung
meiner Hand sein, wodurch ich eindringe, so wie der Blitz
Himmel und Erde berührt.
Dann wird Dein Geist kommen, o Du Mitte allen Seins; wenn
das Licht der äußeren Welt schwindet, wird das Licht der
inneren Welt aufglühen, und wie auf Wogen von Herrlich-
keit werde ich in Deine Nähe und in Deine Weisheit getra-
gen werden.
(Im Zeichen
des Regenbogens - IRISIANA VERLAG-1978)
WENN DEIN
PFERD TOT IST, STEIG AB
Doch
im Leben versuchen wir oft andere Strategien.
1. Wir
besorgen eine stärkere Peitsche.
2. Wir wechseln die Reiter.
3. Wir sagen : "So haben wir das Pferd doch
immer geritten."
4. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
5. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort
tote Pferde reitet.
6. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter
Pferde.
7. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wieder
zu beleben.
8. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten
zu lernen.
9. Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde
an.
10. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd
tot ist.
11. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd
zu reiten.
12. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit
sie schneller werden.
13. Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, daß
man es nicht noch schlagen könnte."
14. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung
des Pferdes zu erhöhen.
15. Wir machen eine Studie, ob es billigere Berater gibt.
16. Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen
lässt.
17. Wir erklären, daß unser Pferd "besser, schneller
und billiger" tot ist.
18. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung
für tote Pferde zu finden.
19. Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
20. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote
Pferde ein.
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Wir
haben unser Land und
unsere Freiheit verloren,
aber noch haben
wir unsere Art zu denken und zu leben bewahrt.
Als Indianer könnten
wir einen bedeutenden Beitrag zu eurer
Kultur leisten. Nur wenigen Weißen kommt es in den Sinn,
daß auch die Menschen anderer Hautfarbe, seien sie nun
rot oder schwarz oder gelb, sich Gedanken darüber machen,
wie diese Welt besser werden könnte.
Vieles ist verrückt in der Welt des weißen Mannes. Wir
glauben, daß die Weißen sich mehr Zeit nehmen sollten,
um mit der Erde, den Wäldern und allem, was wächst, vertrauter
zu werden, statt wie eine in Panik geratene Bisonherde
herumzurasen. Wenn die weißen Menschen auch nur einige
unserer Ratschläge befolgten, fänden sie eine Zufriedenheit,
die sie jetzt nicht kennen und die sie auf ihrer verbissenen
Jagd nach Geld und Vergnügen vergeblich suchen. Wir Indianer
können die Menschen immer noch lehren, wie man im Einklang
mit der Natur lebt.
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Als
ich ein
Kind war, verstand ich
zu geben und zu teilen ;
seit ich zivilisiert wurde, habe ich
diese Tugenden verlernt.
Ich lebte ein natürliches Leben,
jetzt lebe ich ein künstliches.
Damals war jeder hübsche
Kieselstein für mich kostbar,
und ich hatte Ehrfurcht
vor jedem Baum.
Der Ureinwohner
Amerikas
verband seinen Stolz
mit einer außergewöhnlichen Demut.
Überheblichkeit war seinem
Wesen und seiner Lehre fremd.
Er erhob niemals den Anspruch,
daß die Fähigkeit, sich durch Sprache
auszudrücken,
ein Beweis für die Überlegenheit
des Menschen
über die sprachlose Schöpfung sei;
ganz im Gegenteil,
er sah in dieser Gabe
eine Gefahr.
Er glaubte fest an das Schweigen -
das Zeichen vollkommener Harmonie.
Schweigen und Stille stellten
für ihn das Gleichgewicht
von Körper, Geist und Seele dar.
Wenn du
den Indianer fragst:
"Was ist die Stille?",
wird er dir antworten:
"Das Große Geheimnis".
"Die heilige Stille ist Seine Stimme".
Und wenn du fragst:
"Was sind die Früchte der Stille?",
so wird er sagen:
"Selbstbeherrschung,
wahrer Mut und Ausdauer,
Geduld, Würde und Ehrfurcht."
"Hüte deine Zunge in der Jugend",
sagte der alte Häuptling
Wabashaw,
"dann wirst du vielleicht
im Alter deinem Volk
einen weisen Gedanken
schenken."
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LACHEN IST ETWAS SEHR HEILIGES,
besonders für uns Indianer. Für Menschen,
die arm sind wie wir, die alles verloren haben, die soviel
Trauer und Tod ertragen mußten, ist das Lachen ein wertvolles
Geschenk. Als wir an den Krankheiten, die uns der weiße
Mann brachte, wie die Fliegen starben, als man uns in
die Reservationen trieb, als die Essensrationen der Regierung
nicht eintrafen und wir am Verhungern waren, zu solchen
Zeiten muß es ein Segen gewesen sein, den Possen eines
Heyoka (Spaßmacher) zuzusehen.
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Ich ging an den Ort wo meine Seele erstarkt.
Ich sah den Berg: seine Seele war fort.
Der Wind schrie durch Bäume die es nicht mehr gab.
Ich rief nach dem Bären, dem Wolf, nach dem Kojoten und
dem Puma.
Sie sind nicht mehr da
sagte ein alter Mann
dessen alte graue Zöpfe der sterbenden Erde entgegenwuchsen.
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Im Jahr 1492 gab es in Europa keinen Flecken
Erde, der nicht vom König abwärts irgendeinem Besitzer
gehört hätte. Die meisten Leute waren enteignet und besaßen
kein Land. Im selben Jahr gab es in Amerika keinen Fußbreit
Erde, der irgend jemandes Eigentum war. Für die Bewohner
war das Land heilig. Es wurde geliebt, aber niemals als
Besitz angesehen; im Gegenteil, die Menschen fühlten sich
als Eigentum des Landes. Geachtet wurde der Mensch, nicht
sein Besitz.
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Als die Erde mit all ihren Lebewesen erschaffen
wurde, war nicht beabsichtigt, daß nur Menschen auf ihr
Leben sollten. Wir wurden zusammen denen in die Welt gesetzt,
die vier Beine haben, mit denen, die fliegen, und mit
denen, die schwimmen.
All diese Lebewesen, auch die kleinsten Gräser und die
größten Bäume, bilden mit uns eine große Familie. Wir
alle sind Geschwister und gleichwertig auf dieser Erde.
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LIEBT EURE KINDER
um ihrer selbst willen, nicht ihrer Leistungen
wegen.
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VIELES IST TÖRICHT
an eurer sogenannten Zivilisation. Wie Verrückte lauft
ihr Menschen dem Geld nach, bis ihr so viel habt, daß
ihr gar nicht lang genug leben könnt, um es auszugeben.
Ihr plündert die Wälder, den Boden, ihr verschwendet die
natürlichen Brennstoffe, als käme nach euch keine Generation
mehr, die all dies ebenfalls braucht. Die ganze Zeit redet
ihr von einer besseren Welt, während ihr immer größere
Bomben baut, um jene Welt, die ihr jetzt habt, zu zerstören.
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DIE UREINWOHNER AMERIKAS
waren freundlich und sanft im Umgang mit
ihren Kindern. Wenn ein Kind etwas anstellte, wurde es
nicht geschlagen, sondern Eltern oder Großeltern erzählten
ihm eine der alten Geschichten, die immer eine Lehre enthielten.
Körperliche Bestrafung mag in Erinnerung bleiben, meist
mit Groll verbunden, lang nachdem der Anlaß für die Strafe
vergessen ist. Eine gute Geschichte jedoch kann einen
Menschen das ganze Leben lang begleiten und weiterwirken
- davon sind zumindest die Indianer überzeugt.
Manche der ersten Geschichten, die Kindern erzählt werden,
handeln von Tieren, besonders von kleinen Tieren wie Waschbär
und Fuchs, Schildkröte und Kaninchen - Tiere, die klug
sein müssen, wenn sie überleben wollen . Um Erfolg zu haben,
braucht man nicht unbedingt der Größte und Stärkste zu
sein.
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DIE ZWEIBEINER,
die Menschen, vergessen allzu leicht die
Gesamtheit der Schöpfungsgaben, und in ihrem Egoismus
scheinen sie es fast zu bedauern, dass auch die anderen
Geschöpfe ein Recht zum Überleben haben.
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Weißt Du, dass Bäume reden ? JA, SIE REDEN.
Sie sprechen miteinander, und sie sprechen zu dir, wenn
du zuhörst. Aber die weißen Menschen hören nicht zu. Sie
haben es nie der Mühe wert gefunden, uns Indianer anzuhören,
und ich fürchte, sie werden auch auf die anderen Stimmen
in der Natur nicht hören. Ich selbst habe viel von den
Bäumen erfahren : manchmal etwas über das Wetter, manchmal
über Tiere, manchmal über den Großen Geist.
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Wenn ich tot bin,
steht nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten,
ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst,
ich bin in der Morgenröte
der kleine Vogel, der zum Himmel aufsteigt,
ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steht nicht weinend an meinem Grab.
Ich bin nicht dort unten,
ich schlafe nicht.
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Für euch Weiße waren wir Wilde. Ihr habt unsere Gebete
nicht verstanden. Ihr habt nicht einmal versucht, sie
zu verstehen. Wenn wir der Sonne, dem Mond oder dem Wind
unsere Loblieder sangen, beteten wir in euren Augen Götzen
an. Ohne uns zu verstehen und nur, weil unsere Art der
Anbetung anders war als eure, habt ihr uns als verlorene
Seelen verdammt.
Wir sahen das Werk des großen Geistes in seiner ganzen
Schöpfung: in Sonne, Mond, Bäumen, Bergen und Wind. Manchmal
traten wir durch das, was er geschaffen hatte, an ihn
heran. War das so schlecht? Ich weiß, dass wir aus ganzem
Herzen an das höchste Wesen glauben und unser Glaube ist
stärker als der vieler Weißer, die uns Heiden nannten.
Die roten Wilden waren immer enger mit der Natur verbunden
als die weißen Wilden. Die Natur ist das Buch jener großen
Kraft, die ihr Gott nennt und die wir den großen Geist
nennen. Was für einen Unterschied macht schon ein Name
aus !"
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Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.
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Man verkauft nicht die Erde, auf der die Menschen wandeln.
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Geh aufrecht wie die Bäume,
lebe dein Leben so stark wie die Berge,
sei sanft wie der Frühlingswind,
bewahre die Wärme der Sonne im Herzen,
und der große Geist wird immer mit dir sein.
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Wo immer der Weiße Mann die Erde berührt hat, ist sie wund.
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Freigebig wie eine Mutter ist auch die Erde. Ihr Mantel
ist weit, ihre Schüsseln sind gefüllt. Auf der Decke der
Mutter Erde ist Platz für alle Menschen.Der Mensch ist
nur Verwalter, nicht Besitzer. Er muss sein Stück der
Erde den Kindern geben. Sterbende lassen ihr Gewand zurück
und nehmen nichts mit.Das ist das Erbe der Menschen: zu
kommen, zu empfangen und zu verschenken.Kein Mensch kann
seine Mutter besitzen. Keiner kann die Erde zu seinem
Eigentum machen.
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Die Brise des Meeres und die Morgenröte
existieren, ohne dass jemand darum bittet. Der Rauch aus
unserer heiligen Pfeife ist der Atem des Großen Geistes.
Wenn wir beisammensitzen und die Pfeife rauchen, bilden
wir einen Kreis, der ohne Ende ist und alles umschließt,
was auf der Erde lebt."
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Wir verehren den Adler,
wir verehren die Schlange.
Unser Geist fliege hoch wie sein Flug,
doch unser Herz bleibe am Boden
wie die Brust der Schlange.
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Was ist das Leben ? Es ist das Funkeln
eines Glühwürmchens in der Nacht. Es ist der Atem eines
Bisons im Winter. Es ist der kleine Schatten, der in den
Gräsern wandert und sich bei Sonnenuntergag verliert.
Du kannst den Regenbogen nicht haben, wenn es nicht irgendwo
regnet.Tötet nicht die Bäume, macht nicht das Wasser unserer
Flüsse trübe.
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Weisst Du, dass Bäume reden? Ja, sie reden.
Sie sprechen miteinander, und sie sprechen zu dir, wenn
du zuhörst. Aber die weißen Menschen hören nicht zu. Sie
haben es nie der Mühe wert gefunden, uns Indianer anzuhören,
und ich fürchte, sie werden auch auf die anderen Stimmen
in der Natur nicht hören. Ich selbst habe viel von den
Bäumen erfahren: manchmal etwas über das Wetter, manchmal
über Tiere, manchmal über den Großen Geist.
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Mögen alle meine Fehler sich auf ihre
Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.
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Ein Volk ist so lange nicht erobert, wie
die Herzen seiner Frauen stark sind. Dann aber ist es
ausund vorbei - einerlei, wie mutig die Krieger und wie
stark ihre Waffen auch sein mögen.
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Ich sage immer, was ich in meinem Herzen für wahr halte.
Darum geht es. Wenn alle das verstehen könnten, würden
sie wissen, wie ich mich fühle. Wenn andere Menschen sich
ihre Kultur bewahren und weiter danach leben würden, wüssten
sie um diese Dinge.
Manchmal sagen die Leute, ich würde wieder Indianer spielen.
Oh, das ist traurig. Ich glaube nicht, dass ich Indianer
spielen oder mich wie eine Indianerin aufführen muss.
Ich bin eine. Ich bin so. Ich bin, wer ich bin. Und ich
bin stolz.
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Wie lange leben wir auf Erden? Nicht für immer,
nur eine kleine Spanne. Jade zerbricht, Gold wird
zerdrückt, Quetzalfedern knicken. Nichts dauert
auf Erden, alles lebt nur einen Hauch lang. Unsere
Zeit ist geliehen, im Nu müssen wir sie hinter
uns lassen.
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Alle Dinge der Schöpfung sind heilig. Jeder Morgen
ist heilig, jeder Tag ist heilig, denn das Licht
des Tages wurde von Wankan Tanka, unserem Vater
gesandt. Bedenkt, daß alle Geschöpfe dieser Welt
heilig sind und darum entsprechend behandelt werden
wollen.
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Mit Hilfe der Sonne wurde die Erde geschaffen.
Die Erde und ich, wir sind eins. Der Eine, der
das Recht hat, über das Land zu verfügen, ist
der Eine, der es geschaffen hat.
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Die Bücher des Weißen Mannes genügten mir nicht... Der
Große Geist hat mir die Möglichkeit gegeben, an der Hochschule
der Natur zu studieren, die Wälder und Flüsse, die Berge
und die Tierwelt.
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Im Leben eines Indianers gibt es keine schlechten
Tage. Auch wenn die Zeiten noch so schwierig sind
- jeder Tag ist gut. Weil Du am Leben bist, ist
jeder Tag gut.
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Die Vögel verlassen die Erde mit ihren Flügeln.
Auch die Menschen können die Erde verlassen, zwar
nicht mit Flügeln, aber mit ihrem Geist.
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Wir Indianer leben in einer Welt der Symbole,
Zeichen, Sinnbilder, in der das Spirituelle und
das Gewöhnliche äußerlich das Gleiche sind. Für
uns sind Sinnbilder Teil der Natur, Teil auch
von uns selbst. Wir bemühen uns zu verstehen,
nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen.
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Geh aufrecht wie die Bäume, Lebe Dein Leben so stark wie
die Berge, Sei sanft wie der Frühlingswind, Bewahre die
Wärme der Sonne im Herzen und der große Geist wird immer
mit Dir sein.
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Im Haus des Langen Lebens, dort lebe ich. Im Haus
des Glücks, dort lebe ich. Schöhnheit unter mir,
dort lebe ich. Schöhnheit über mir, dort lebe
ich. Schöhnheit rings um mich her, dort lebe ich.
Ins Alter reisend, mit ihm lebe ich. Auf dem guten
Pfad bin ich, auf ihm lebe ich.
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Wer etwas Wichtiges vorhat, sollte nicht
lange Reden halten,
sondern nach ein paar Worten zur Sache
kommen.
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Brüder wir wünschen den Frieden. Alle roten Menschen wünschen
Frieden. Aber wo die Weißen hinkommen, da gibt es keinen
Frieden, außer im Inneren unserer Mutter Erde.
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Das Land mit seinen Bäumen war den Weißen gleichgültig.
Wir fällen keine Bäume, sondern nutzen nur totes Holz.
Aber die Weißen sprengen die Bäume sogar aus der Erde
und zerhacken sie. Überall, wo der weiße Mann die Erde
berührt hat, hat sie Wunden.
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Wir wurden zusammen mit allen Geschöpfen auf diese Erde
gesetzt. Alle diese Geschöpfe, auch die kleinsten Gräser
und die größten Bäume, sind mit uns eine Familie. Wir
sind alle Geschwister und gleich an Wert auf dieser Erde.
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So vielfälftig sind die Wunder der Schöpfung,
daß diese Schöhnheit niemals enden wird. Die Schöpfung
ist hier. Sie ist genau jetzt in dir, ist es schon immer
gewesen. Die Welt ist ein Wunder. Die Welt ist Magie.
Die Welt ist Liebe. Und sie ist hier, jetzt.
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Ihr sollt wissen, dass alles, was ihr
braucht, Geschenke der Erde unten, des Himmels oben und
der vier Winde sind. Wenn ihr euch gegen diese Elemente
vergeht, wird es schlimme Konsequenzen für euch haben...
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Wenn immer der rote Jäger auf seinen Streifzügen etwas
erblickt, was eindrucksvoll und erhaben ist, verharrt
er einen Augenblick in andächtigem Schweigen. Für ihn
ist es nicht notwendig, einen von sieben Tagen zu heiligen,
denn für ihn ist jeder Tag heilig.
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Das Wissen um die spirituelle Beziehung zum gesamten Universum
ist ohne Bedeutung, denn Bewußtsein von irgend etwas ist
nicht die Wirklichkeit jener Sache. Daß man von der Existenz
der Liebe weiß, bedeutet nicht zu lieben.
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Die drei schlimmsten Übel sind: Dummheit, Faulheit und
Feigheit.
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Andere Religionen belehren ...
Unsere meint,
daß das Herz jedem Menschen seinen eigenen
Weg zeigt.
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Wenn wir der Erde etwas wegnehmen, müssen
wir ihr auch etwas zurückgeben. Wir und die Erde sollten
gleichberechtigte Partner sein. Was wir der Erde zurückgeben,
kann etwas so Einfaches - und zugleich so Schwieriges
- wie Respekt sein. Die Suche nach Öl, Kohle und Uran
hat der Erde bereits großen Schaden zugefügt, aber noch
kann dieser Schaden wiedergutgemacht werden - wenn wir
es wollen. Beim Abbau von Bodenschätzen werden Pflanzen
vernichtet. Es wäre recht und billig, der
Erde Samen und Schößlinge anzubieten und dadurch
wieder zu ersetzen, was wir zerstört haben. Eines
müssen wir lernen: Wir können nicht immer nur
nehmen, ohne selber etwas zu geben. Und wir müssen
unserer Mutter, der Erde, immer so viel geben,
wie wir ihr weggenommen haben.“
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Unser Land ist wertvoller als
euer Geld. Es wird immer da sein. Nicht einmal
Feuer kann es zerstören. Solange die Sonne scheint
und Wasser fließt, wird dieses Land bestehen und
Menschen und Tieren Leben spenden. Wir können
das Leben von Menschen und Tieren nicht verkaufen,
daher können wir auch das Land nicht verkaufen.
Der Große Geist hat es für uns erschaffen, und
wir dürfen es nicht verkaufen, denn es gehört
uns nicht. Ihr könnt euer Geld zählen und es verbrennen,
und ihr braucht dazu nicht länger als ein Büffel,
der mit dem Kopf nickt, aber nur der Große Geist
kann die Sandkörner und Grashalme dieser Ebenen
zählen. Als Geschenk werden wir euch alles geben,
was wir haben - alles, was ihr forttragen könnt,
aber unser Land - niemals.